Persönlichkeit und Transformation

Was entscheidet über den Erfolg von Transformationen? Das neue Organisations-Kompetenzfeld: Die Transformations-Kompetenz 

Unternehmen streben nach Entfaltung und Wachstum. Beides erfordert die Fähigkeit und Bereitschaft zu kontinuierlicher Weiterentwicklung. Durch Kooperation ist dies dauerhaft und stabil zu erreichen. Verlässliche Kooperation erfordert die Bereitschaft, Kommunikation und Entscheidungen im Sinne der Gesamtoptimierung einzusetzen. Eigeninteressen stehen dabei nicht im Vordergrund. Die Transformationskompetenz kommt durch wirksames Stressmanagement auf Teamebene zur vollen Entfaltung. 

Jeder kann dies. Wenige sind dazu vorbehaltlos bereit.  

Dies muss man ansprechen.  

Ein Blick aus der Beratungspraxis aus der Reihe „Persönlichkeit und…“ von Marcus Kaliga. Er ist seit 2007 Inhaber von cockpit4me, Berater für Transformation und Vertriebsqualität, Spezialist für Persönlichkeit und individuelle Performance-Steigerung. 

Jede Persönlichkeit geht anders mit Transformation um 

Manche Menschen erleben Transformationen als unbequem. Manche blühen in Veränderungsphasen auf und liefern innovative Ideen. Führungskräfte fokussieren sich gerne auf die technische oder prozessuale Transformationsebenen, weil sie dem Wunsch nach beherrschbarer Logik und überprüfbarer Ordnung folgen. Die Gefahr, sich mit unerwarteten Reaktionen von Menschen auseinandersetzen zu müssen, wird deshalb gefühlt geringer. 

Wie kann man die Emotionen der Beteiligten bündeln und auf die Zukunft fokussieren? 

Wir alle möchten etwas Sinnvolles erreichen und unsere Potentiale entfalten. Niemand kann dies allein. Deshalb brauchen wir andere, mit denen wir unsere Kräfte bündeln und kooperieren. Wir lösen uns dabei vom Eigennutz und betreten einen größeren Raum gemeinsamen Gestaltens. Ein Team, dass auf diese Weise zusammenwirkt und diese Qualität an den Schnittstellen auf andere Teams überträgt, erzeugt für das gesamte Unternehmen ein neues Kompetenzfeld:  

Die Transformations-Kompetenz.  

Je mehr Teams in dieser Qualität vernetzt arbeiten, desto wandlungsfähiger und agiler ist ein Unternehmen. Dies alles entscheidet sich an den Schnittstellen zwischen Teams. Alles hängt von der Wirkungskraft der einzelnen Teams ab. Aber alles beginnt bei jedem Einzelnen.  

Ein neuer Blick auf Kompetenzen  

Wir sind gewohnt, vorrangig einzelne Personen und deren Kompetenzen zu betrachten. Dabei stehen Individual-Kompetenzen im Vordergrund: Wissen, Erfahrung, Zuverlässigkeit, etc. Dies ist merkmalorientiertes Denken.  

Unter der Annahme, dass wir stets die Mitwirkung anderer benötigen und die Lösung in Kooperation und Co-Kreation liegt, richten wir den Fokus neu aus: Von der Betrachtung und Bewertung einzelner Personen und individueller Fähigkeiten hin zu der Qualität interaktiver Dynamiken von Teams und Arbeitsgruppen an Schnittstellen.  

Wir betrachten nun vorrangig systemische Kompetenzen, die Selbstorganisation, Kooperation und Transformation ermöglichen: Gemeinsames überwinden von Widerständen und Widersprüchen, gemeinsames Denken und Entscheiden, gemeinsames Handeln, gemeinsames Reflektieren, Lernen und Justieren.  

Einfluss von Persönlichkeit 

Diese Kompetenzen sind in uns allen vorhanden. Wie der/die einzelne diese realisiert und in Verhalten umsetzt, wird wesentlich durch die Persönlichkeit gesteuert. Die Kenntnis der Persönlichkeiten aller Team- und Schnittstellenbeteiligten bildet die Grundlage für ein gegenseitiges Verständnis und Vertrauen. Hierdurch entsteht die Bereitschaft auf einander zuzugehen. 

Kein Gehirn existiert für sich allein. Für Individualisten klingt dies befremdlich. Gehirne interagieren immer mit anderen Gehirnen. Potentiale entfalten sich folglich nur durch sinnvolles Zusammenwirken von möglichst unterschiedlichen Menschen. Je unterschiedlicher die Menschen, desto vielfältiger die Möglichkeiten. Das möchten sie aber nicht immer; schon gar nicht mit unterschiedlichen Menschen. An dieser Stelle entstehen Spannungsfelder und Widersprüche.  

Die größte Schwachstelle ist der Übergang vom Eigennutz zur Gesamtoptimierung.  

 Stress reduziert die Transformationskompetenz 

Ein sehr wichtiges Detail ist der aktuelle Stresszustand der Beteiligten. Stress beeinflusst den Umsetzungsweg und den notwendigen Energieaufwand für jeden Menschen. Sind Teambeteiligte im Stress, verstärkt sich die Ich-Bezogenheit: Was ist mit mir los? Warum bekomme ich das nicht hin? Reiche ich nicht aus? Diese Fragen werden häufig in einem inneren Dialog gestellt und führen zu einer Beschäftigung mit sich selbst. Das Umfeld bzw. die Umwelt rückt in den Hintergrund oder wird sogar vollständig ausgeblendet. Die Transformationskompetenz des gesamten Teams und Schnittstellen können somit auch durch einzelne Beteiligte reduziert oder gar blockiert werden. 

 Tipp: 

Cockpit4me berät und begleitet seit 2007 Unternehmen in Phasen von Strategiewechsel, Transformationen und Performance-Engpässen. Wir konzentrieren uns auf die Arbeit mit Menschen an Schnittstellen und in Teams. Dabei setzen wir Seminare, Workshops, Bücher und innovative Persönlichkeitsanalysen für Teams ein. Mit Hilfe von cockpit4-Transformation können Resilienz und Transformationsfähigkeit eines Teams schnell digital analysiert werden und gemeinsam im Workshop zu konkreten Maßnahmen umgesetzt werden. Siehe auch Transformationsfähigkeit fordert furchtloses Denken, Entscheiden, Handeln (cockpit4me.de).